BiodiversitÀt: Umweltkommission bestÀtigt dringenden Handlungsbedarf
Bern, 22. August 2023. Der TrĂ€gerverein der BiodiversitĂ€tsinitiative begrĂŒsst, dass die Umweltkommission des Nationalrats (UREK-N) dem Nationalrat das Festhalten an der Revision des Natur- und Heimatschutzgesetzes empfiehlt. Ein indirekter Gegenvorschlag zur BiodiversitĂ€tsinitiative soll ermöglichen, dass die Schweiz rasch dringend nötige Fortschritte fĂŒr den Schutz und die Förderung der BiodiversitĂ€t erzielt. Es geht um den Erhalt unserer Lebensgrundlagen.
«Mehr als ein Drittel aller Tier- und Pflanzenarten in der Schweiz sind gefĂ€hrdet und stehen auf der Roten Liste. Der aktuelle BiodiversitĂ€tsschutz genĂŒgt bei weitem nicht, um das Artensterben zu stoppen. Der Gegenvorschlag soll zu einer raschen Sicherung unserer bedrohten Lebensgrundlagen beitragen. Es ist darum wichtig, dass der Nationalrat an dieser Vorlage festhĂ€lt.»
Raffael AyĂ©, GeschĂ€ftsfĂŒhrer BirdLife Schweiz
«Die Natur erbringt unverzichtbare Leistungen wie BestĂ€ubung und Bodenfruchtbarkeit, ohne die wir nicht leben können. Der Bundesrat beziffert den Gegenwert dieser Ăkosystemleistungen auf 14 bis 16 Milliarden Franken pro Jahr*. Diese zu erhalten, kostet uns wenig. Einen weiteren RĂŒckgang der BiodiversitĂ€t können wir uns hingegen nicht leisten. Zum Schutz unserer Lebensgrundlagen und jener der kommenden Generationen brauchen wir rasche, wirksame Massnahmen.»
Sarah Pearson Perret, Directrice romande von Pro Natura
Neuer Ansatz fĂŒr indirekten Gegenvorschlag
Offenbar hat die UREK-N einen neuen Ansatz fĂŒr den indirekten Gegenvorschlag diskutiert. Der TrĂ€gerverein der BiodiversitĂ€tsinitiative begrĂŒsst weiterhin, wenn das Parlament einen wirksamen Gegenvorschlag und damit eine rasche Sicherung unserer Lebensgrundlagen beschliesst. Ein weiteres Zuwarten kann sich die Schweiz nicht leisten. Der TrĂ€gerverein wird einen neuen Vorschlag prĂŒfen, sobald er publiziert ist.
FĂŒr einen indirekten Gegenvorschlag
Der TrĂ€gerverein der BiodiversitĂ€tsinitiative setzt sich fĂŒr ein rasches und gezieltes Handeln ein und engagiert sich deshalb fĂŒr einen indirekten Gegenvorschlag. Sollte kein akzeptabler Gegenvorschlag zustandekommen, fĂŒhrt der TrĂ€gerverein einen engagierten Abstimmungskampf fĂŒr die BiodiversitĂ€tsinitiative. Dabei kann er auf viel RĂŒckhalt in der Bevölkerung zĂ€hlen. Das zeigt etwa die breite UnterstĂŒtzung fĂŒr den Appell BiodiversitĂ€t, den innerhalb von nur 8 Wochen ĂŒber 43'000 Personen unterschrieben haben (Petition 23.2024 BiodiversitĂ€tskrise: Jetzt handeln statt zu warten!).
ErlÀuterungen Bundesrat vom 4.3.2022: Seite 10 unten mit Fussnote 19
https://www.newsd.admin.ch/newsd/message/attachments/70476.pdf
Kontakt
Folgende Vertreter:innen der TrĂ€gerorganisation stehen zur VerfĂŒgung fĂŒr einen Kommentar nach der UREK-N-Sitzung vom 21./22. August.
- Raffael AyĂ©, GeschĂ€ftsfĂŒhrer BirdLife Schweiz:
raffael.aye@birdlife.ch, 076 308 66 84 - Sarah Pearson Perret, Directrice romande von Pro Natura, sarah.pearsonperret@pronatura.ch, 079 688 72 24
- Stefan Kunz, GeschÀftsleiter Schweizer Heimatschutz:
stefan.kunz@heimatschutz.ch, 079 631 34 67 - Franziska Grossenbacher, Stv. GeschÀftsleiterin Stiftung Landschaftsschutz Schweiz: f.grossenbacher@sl-fp.ch, 076 304 43 58
- Medienstelle: Dagmar Wurzbacher, dagmar.wurzbacher@biodiversitaetsinitiative.ch, 076 517 25 96