Nationalrat streckt die Hand für einen Kompromiss aus
Bern, 18. September 2023. Der Nationalrat will Bewegung in die Diskussion zum indirekten Gegenvorschlag zur Biodiversitätsinitiative bringen. Mit einem abgeschwächten Entwurf sollen rasch Massnahmen zum Schutz unserer Lebensgrundlagen und gegen die akute Biodiversitätskrise getroffen werden können. Der Trägerverein und das Komitee der Biodiversitätsinitiative betrachten den BAFU-Bericht als minimale Basis für einen Gegenvorschlag. Sie sind nach wie vor sehr an einem Gegenvorschlag interessiert und grundsätzlich bereit für einen bedingten Rückzug der Initiative, wenn die Bundesversammlung auf dieser Basis einen wirksamen Gegenvorschlag verabschiedet.
«Mit dem vorliegenden Entwurf werden die Qualität der bestehenden Schutzgebiete, die Vernetzung und die Biodiversität im Siedlungsraum verbessert. Das ist dringend nötig. Die Initiantinnen und Initianten haben stets Hand geboten zu einem Kompromiss und sind weiterhin an einem Gegenvorschlag interessiert. Wenn das Parlament auf der minimalen Basis des vorliegenden BAFU-Berichts einen Gegenvorschlag verabschiedet, sind wir zum bedingten Rückzug der Biodiversitätsinitiative bereit.»
Raffael Ayé, Geschäftsführer BirdLife Schweiz
«Wir wollen ein klares Signal setzen, da die Bearbeitung des Geschäfts spätestens in der Dezembersession abgeschlossen sein muss. Die Biodiversität ist in einer Krise, wir müssen rasch handeln. Dieser Kompromiss stellt eine minimale Basis dar, aufgrund der die Initiative zurückgezogen werden kann.»
Sarah Pearson Perret, Directrice romande von Pro Natura
Der Trägerverein der Biodiversitätsinitiative setzt sich für ein rasches und gezieltes Handeln ein und engagiert sich deshalb für einen indirekten Gegenvorschlag. Dabei kann er auf viel Rückhalt in der Bevölkerung zählen. Das zeigt etwa die breite Unterstützung für den Appell Biodiversität, den innerhalb von nur 8 Wochen über 43'000 Personen unterschrieben haben (Petition 23.2024 Biodiversitätskrise: Jetzt handeln statt zu warten!).
Kontakt
Folgende Vertreter:innen der Trägerorganisation stehen für einen Kommentar zur Verfügung zur Verfügung:
- Raffael Ayé, Geschäftsführer BirdLife Schweiz: raffael.aye@birdlife.ch, 076 308 66 84
- Urs Leugger-Eggimann, Geschäftsleiter Pro Natura: urs.leugger@pronatura.ch,
079 509 35 49 - Stefan Kunz, Geschäftsleiter Schweizer Heimatschutz: stefan.kunz@heimatschutz.ch,
079 631 34 67 - Franziska Grossenbacher, Stv. Geschäftsleiterin Stiftung Landschaftsschutz Schweiz:
f.grossenbacher@sl-fp.ch, 076 304 43 58 - Medienstelle: Dagmar Wurzbacher, dagmar.wurzbacher@biodiversitaetsinitiative.ch, 076 517 25 96