BiodiversitÀtsinitiative

Unklares Ergebnis der UREK-N Beratungen zum Gegenvorschlag

Erstes Fazit des TrĂ€gervereins der BiodiversitĂ€tsinitiative zum Vorschlag der Umweltkommission des Nationalrats FĂŒr die TrĂ€gerorganisationen der BiodiversitĂ€tsinitiative wirft die Medienmitteilung der UREK-N zu Initiative und Gegenvorschlag Fragen auf. Die TrĂ€gerorganisationen begrĂŒssen die Arbeit an einem Gegenvorschlag und die Aufnahme der BiodiversitĂ€tsgebiete als neues Instrument. Die veröffentlichten, ersten Resultate aus der Kommission lassen jedoch noch zahlreiche Fragen offen. Klar ist hingegen, dass die vorgeschlagenen Massnahmen und Instrumente nicht ausreichen, um der BiodiversitĂ€tskrise zu begegnen. Jetzt braucht es vom Nationalrat gezielte, substanzielle Nachbesserungen.

“Die von der UREK-N vorgeschlagenen Anpassungen des bundesrĂ€tlichen Gegenvorschlages widerspiegeln noch nicht die Dringlichkeit der Lage. Sie sind klar ungenĂŒgend, um das Artensterben in der Schweiz zu stoppen und unsere Lebensgrundlage langfristig zu sichern”, beurteilt Raffael AyĂ©, Vertreter des TrĂ€gervereins und GeschĂ€ftsfĂŒhrer von BirdLife Schweiz.

“Wir sind besorgt darĂŒber, dass eine Mehrheit der Kommission offenbar nur kleine Schritte beim BiodiversitĂ€tsschutz machen will. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass es fĂŒr die BiodiversitĂ€t 30% der FlĂ€che und eine deutlich höhere ökologische QualitĂ€t braucht. Eine Liste von Gebieten im Gesetz reicht nicht, um die Ökosystemleistungen langfristig erhalten zu können. Wenn wir das missachten, stehen auch die Lebensmittel- und Energie-Versorgungssicherheit auf dem Spiel und das Klima ebenso”, sagt Sarah Pearson Perret, Vertreterin des TrĂ€gervereins und SecrĂ©taire romande von Pro Natura.

“Nachdem die Kommission die Massnahmen zur Förderung einer hohen Baukultur aus der Vorlage gestrichen hat, erwarten wir, dass sie im Rahmen der Kulturbotschaft verpflichtend aufgenommen werden”, verlangt Stefan Kunz, Vertreter des TrĂ€gervereins und GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Schweizer Heimatschutzes.

Fundierte Analyse in KĂŒrze

Die Parlamentsdienste werden die Mehr- und MinderheitsantrĂ€ge in den nĂ€chsten Tagen veröffentlichen. Die TrĂ€gerorganisationen werden diese mit der BiodiversitĂ€tsinitiative abgleichen. FĂŒr eine detaillierte EinschĂ€tzung dazu stehen Ihnen die Vertreter:innen der TrĂ€gerorganisationen nach der Veröffentlichung gerne zur VerfĂŒgung.

Medienmitteilung des TrÀgervereins der BiodiversitÀtsinitiative zum Vorschlag der Umweltkommission des Nationalrats (PDF)

Medienmitteilung der UREK-N zu BiodiversitÀtsinitiative und indirektem Gegenvorschlag des Bundesrates